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Zweikreiser-Maschine vs. Dual-Boiler-Maschine

Die Wahl deiner Espressomaschine:
Zweikreiser-Maschine vs. Dual-Boiler-Maschine

Bei der Wahl deiner richtigen Espressomaschine konnten wir dir bereits im ersten Teil dieser Beitragsreihe die Techniken des Einkreislauf- und des Zweikreislaufsystems näherbringen.

Damit du dann auch tatsächlich zu Hause mit der richtigen Espressomaschine, der passenden Mühle und Siebträger-Zubehör ausgestattet bist, möchten wir dir noch die weitere Variante näherbringen: den Dual-Boiler.

Zweikreislauf-Systeme

Zunächst verfügt die Zweikreiser-Espressomaschine über einen Kessel, der im Gesamtvolumen je nach Hersteller typischerweise ein Fassungsvermögen von ca. 1,8–2,2 l umfasst. In der Regel liegt dieser Boiler waagerecht in der Maschine und ist mit einem Wärmetauscher ausgestattet, der die Brühgruppe mit dem erhitzten Wasser zur Espressozubereitung versorgt. Bei den neuesten ECM-Siebträgermaschinen ECM Mechanika VI SLIM und ECM Mechanika Max steht dieser Kessel mit ca. 2,2 l in der Maschine.

Im Kessel befindet sich eine Füllstandssonde, die für den richtigen Wasserstand sorgt, das sogenannte Kesselwasser. In der Regel sind die Kessel zur Hälfte mit Wasser befüllt, damit sichergestellt ist, dass die Heizung unter Wasser ist und ausreichend Wasserdampf produziert werden kann. Der erste Kreislauf besteht dementsprechend zur Hälfte aus erhitztem Kesselwasser. Da dieses bei ca. 120 °C bzw. 124 °C erhitzt wird, entsteht in der zweiten Hälfte der Wasserdampf. Wenn du das rechte Ventil öffnest, strömt durch den Überdruck im Kessel das kochend heiße Kesselwasser aus der unteren Hälfte des Kessels über das Heißwasserventil heraus. Öffnest du das linke Ventil, das Dampfventil, strömt über die Öffnung der in der oberen Hälfte des Kessels befindliche Wasserdampf durch das Dampfventil.

Den Heißwasserbereich kannst du nun zum Vorwärmen der Tassen, für die Teewasser-Entnahme oder zur Erstellung eines Kaffee Americanos nutzen und den Dampfbereich zum Aufschäumen deiner Milch für Cappuccino, Latte Macchiato oder für eine schöne Tasse heiße Schokolade.

Aufriss eines Zweikreisers

Damit du auch zu deinem perfekten Espresso kommst, benötigen wir noch einen zweiten Kreislauf: den Wärmetauscher. Dieser befindet sich im liegenden Kessel schräg und bei stehenden Kesseln senkrecht zur Brühgruppe. Beim Betätigen des Bedienhebels an deiner Espressomaschine kommt es zu einem Doppelmechanismus: Zum einen werden die Ventilstifte in der Brühgruppe so versetzt, dass der Weg zur Brühgruppe frei ist und das Wasser durch die Brühgruppe fließt, und zum anderen wird die Pumpe über einen Schalter aktiviert. Die Pumpe zieht somit das Wasser aus dem Wassertank an und befördert das noch kalte Wasser durch den Wärmetauscher zur Brühgruppe. Währenddessen erhitzt sich das Wasser zu deiner Espressotemperatur, sodass aus der Brühgruppe ca. 88–92 °C heißes Wasser fließt, das die Basis für den perfekten Espresso bildet.

So wird gewährleistet, dass du während der Espressozubereitung gleichzeitig immer Milch aufschäumen (beispielsweise für Cappuccino und Latte Macchiato) und Kesselwasser (beispielsweise für Kaffee Americano) entnehmen kannst. Der Zweikreiser eignet sich optimal für dich, wenn du gern Getränke trinkst, für die Milch aufgeschäumt wird.

Beachte jedoch, dass die Temperaturen voneinander abhängig sind. Entnimmst du zum Beispiel Kesselwasser, sinken auch Dampfvolumen und vor allem die Espressotemperatur.

Je nach Größe des Kessels sind die Temperaturschwankungen im Espressobereich bei gleichzeitiger Heißwasserentnahme höher oder niedriger. Es gilt: Je größer der Kessel, desto niedriger die Schwankungen. Zusätzlich kannst du berücksichtigen: Je genauer die Kesseltemperatur gesteuert wird, etwa durch eine PID, desto exakter ist deine Espressotemperatur. Während der Pressostat also zeitverzögert bei absinkenden Kesseldruck nachheizt, gibt die PID oder der 3-Stufenschalter immer wieder kleine Heizimpulse, um die Kesseltemperatur stabil zu halten – auf lange Sicht ein stromsparender Effekt.

Dual-Boil-Systeme

Der Dual-Boiler führt nun zur Perfektionierung. Ziel bei der Anschaffung einer Espressomaschine ist in der Regel, den perfekten Espresso herstellen zu können. Einen leckeren Espresso zu kochen funktioniert auch mit einem Einkreiser oder Zweikreiser. Mit dem Dual-Boiler gehst du nun in das Feintuning.

Du kannst dir das ganz einfach vorstellen. Bei einem Dual-Boiler hast du zwei unabhängig voneinander heizende Boiler. Der eine Kessel ist dein Espressoboiler, in der Regel mit einem Fassungsvermögen von ca. 0,4–0,75 l, der andere Kessel dein Heißwasser-Dampfboiler mit einem Fassungsvermögen von ca. 1,5–2 l.

Beide Kessel werden von einer PID angesteuert und entsprechend auf Temperatur gebracht. Das bedeutet, du bestimmst die exakte Espressotemperatur beim Espressokessel, die du auch in deiner Espressotasse haben möchtest.

Unabhängig von der Espressotemperatur kannst du die Heißwasser-Dampftemperatur regeln. Erhöhst du deine Dampftemperatur, erhältst du auch mehr Dampfpower, kannst also schneller aufschäumen und auch entsprechend mehr Getränke hintereinander produzieren als es natürlich mit einem Zweikreiser möglich ist. Darüber hinaus kannst du den Dual-Boiler auch ausschalten, wenn du zum Beispiel morgens nur einen Espresso zubereiten möchtest. In der Regel lassen sich die Heißwasser-Dampfboiler an der Maschine selbst oder über ein PID-Display ein- und ausstellen.

Espressomaschinen bei Espressomomente

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